medbalance
Praxis für Akupunktur und TCM
in Stans

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Der Schlüssel des Lebens liegt in der Balance:
Die Balance zwischen Yin und Yang, und zwischen  den 5-Elementen.

Artikel

Gelegentlich veröffentlichen wir hier Artikel von allgemeinem Interesse.

Immunsystem individuell stärken während der Corona-Zeit

Wie wir alle wissen, spielt das Immunsystem in dieser schwierigen Corona-Zeit eine entscheidende Rolle. Die wichtigen Faktoren, die unsere Immune beeinflussen, sind neben den Genen, das Alter, die Sonne, die Psyche, auch die Ernährung, die Bewegung und der Lebensstil. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) bezüglich und über Immune spricht man vom Wei-Qi, nämlich das schützende Qi, das Lungen-Qi und das Magen-Qi. Das Wei-Qi ist auf der Oberfläche des ganzen Körpers verteilt und schützt uns vor Wind, Kälte und Nässe. Das Lungen-Qi einerseits übernimmt einen Teil des Wei-Qi, anderseits bestimmt es das Lungen-Volumen. Weil die Lunge in der TCM  nach der
5–Elemente–Theorie dem Metall-Element, der Magen der Erde zugeordnet werden und somit die Erde vom Metall unterstützt wird, ist es deswegen für die Lunge sehr wichtig, den Magen, nämlich die Verdauungskraft zu stärken. Ausserdem schöpft die Lunge Energie aus den Nieren. Die Funktion von den Nieren in der TCM entspricht der Funktion des gesamten Hormonsystems. Bei den chronischen Lungeninfekten, wie Long-Covid wird die Niere mitbehandelt.

Gegen Immunschwäche wird jede Person individuell behandelt. Zuerst wird mit 4 Diagnosemethoden eine TCM-Diagnose gestellt, nämlich durch das Beobachten, Palpieren, Befragen und der Zungen-Puls-Diagnose. Dadurch wird dann ein Therapieplan erstellt. Die Therapien sind folgende:

*Chin. Heilkräuter: individuelle Mischung, häufig von Huang Qi (Astragalus), Ginseng, Ciwujia, Dongchongxiacao (Raupenpilze) usw.

*Akupunktur: Häufig angewendet werden die Punkte Magen36, Dickdarm4, Lungen-Shu-Punkte Blase 11 und Nieren-Shu-Punkt.

*Moxa: Moxa am Punkt Magen36 anzuwenden, ist in China eine der bekanntesten Methode, um die Immune zu stärken. Insbesondere das intensive Moxa, welches «Eiter-Moxa» genannt wird, stärkt die Immune für ein Jahr. In Japan ist es eine hundertjährige Tradition, täglich Moxa während eines Monats und einmal pro Jahr am Magen 36 anzuwenden, um ein langes, gesundes Leben zu erlangen. Übrigens, der Rauch von Moxa aus Beifuss kann sogar das Anstecken vom Coronavirus verhindern. Dieser Effekt wurde vor einem Jahr in den diversen chinesischen Kliniken beobachtet.

*Schröpfen: Schröpfen am Rücken kann auch die Immune stärken, da unter der Haut vom Rücken unsere Immunzellen und Antikörper gespeichert sind. Mit Schröpfen werden diese Zellen mobilisiert.

*Sonnenwendentage: Um die Immunschwäche zu stärken wird 4mal im Jahr, am Sonnenwendetag, mit Akupunktur, Moxa und Schröpfen behandelt. Nach unserer jahrzehntelangen Erfahrung sind wir zuversichtlich, dass diese Methode hochwirksam und ökonomisch ist gegen häufige Erkältungen, chronischer Bronchitis und chronischem Asthma.

*Ernährungsberatung: Wie erwähnt, dass der Magen sehr wichtig ist für die Lungen und die Immune, kommt es darauf an, was wir essen. Eiweiss ist zwar wichtig für die Bildung von Antikörper, aber allzu viel darf es auch nicht sein, besonders für die älteren Menschen, weil einerseits übermässiger Konsum die Nieren zu viel belastet und andererseits mit viel tierischem Eiweiss oft nebenbei noch viel Fett gespeist wird. Dies führt dann nach TCM zu Schleim. Übermässig zäher Schleim erschwert die Atmung. Bei der Ernährung sind natürlich die Gewürze unerlässlich. Viele Gewürze sind auch TCM-Heilkräuter. Laut einer ETH-Professorin kann man nach Jahrzehnten langer Anwendung von den Gewürzen, insbesondere den mediterranen Gewürzen, die Gene verbessern. Nach TCM sind Ingwer, Knoblauch, Kardamom, Sternanis und Nelken wärmend und entfeuchtet. Diese passen besonders in die Coronazeit, weil laut chinesischen Experten die Covid-Patienten mehrheitlich die Kälte-Feuchte Symptome gezeigt haben. Neben den oben erwärmenden Gewürzen gibt es auch die neutralen und kühlenden Gewürze, die auch die Immune stärken. Schnittlauch, Fenchel, Zitrone sind geeignet für Immunschwächere mit Hitze-Typ.

Da die Früchte die Feuchtigkeit und Kälte verstärken, soll man vorsichtig sein mit allzu viel Früchten. Es ist ratsam und günstig dies je nach Alter, Verträglichkeit, Konstitution und Jahreszeit individuell anzupassen. Allgemein gilt, Spätnachmittag ist günstiger als morgens die Früchte zu konsumieren. Unser Tipp, die beste Auswahl für die Immune wäre Kiwi, weil Kiwis viel Vitamin C enthalten und wegen der kleinen Menge unsere Verdauung wenig belasten. Deswegen wird in China die Kiwi «Frucht für ein langes Leben» genannt.

Es kommt auch drauf an, wie wir essen und mit wem wir essen. Allgemein soll man warme Speise wählen und warmes Wasser trinken. Nur so kann der Magen-Darm effizient das Lebensmittel verarbeiten und die Essenz von Nahrung und der Flüssigkeit aufnehmen und verteilen. Es ist auch wichtig, dass wir fürs Essen Zeit nehmen, besonders beim Mittagsessen. Es ist ratsam, nach dem Mittagsessen einen kurzen Spaziergang zu machen oder sich ein 20-minütiges Nickerchen zu gönnen. Da die Psyche unsere Immune stark beeinflusst, ist das Essen mit guten Freunden auch ratsam. So verstehen wir, warum die Südländer und Asiaten viel öfters als Europäer mit Freunden zusammen essen.

*Lebensstilberatung: Einer der häufigsten Fehler ist nachts mit geöffnetem Fenster zu schlafen. In der TCM werden Wind, Kälte und Nässe als 3 Hauptfaktoren für das Rheuma angesehen. Die Zugluft nachts schwächt unsere Immune, verursacht die Entzündung in den Muskeln und Gelenken und führt nach Jahren zu rheumatischer Arthritis. Um diese Krankheit zu meiden oder zu heilen, soll man nachts nach der Lüftung unbedingt die Fenster im Schlafzimmer schliessen. Das Fenster im anderen Zimmer kann man offen lassen.

*Qigong und Taijiquan: Qigong ist eine chinesische Meditation mit verschiedenen Formen und Haltungen. Die Forschung in China zeigte, das Interferon im Speichel nach 40 Minutigen Qigong von 0 auf 40 Einheit steigt. Taijiquan ist eine ganze Reihe von vielseitiger fliessender Bewegung. Die Intensität von den beiden Bewegungen ist moderat, lassen sich jedoch je nach Alter und Kondition individuell anpassen. Es ist in der Sportmedizin schon bekannt, dass der radikale Sport mit Ausdauer der Immune schadet, hingegen der moderate Sport die Immune stärkt. Ausserdem ist moderater Sport für ältere Menschen besonders geeignet.

Wechseljahrbeschwerden und die Chinesische Medizin

Im Leben einer Frau gehören auch die Wechseljahre dazu. Diese Veränderungen zeichnen sich wie folgt ab: Unregelmässigkeiten in der Monatsregel z. B. verkürzter oder verlängerter Zyklus, aber auch verstärkte oder verlängerte Blutungen.

Der Eisprung findet seltener statt, daher bilden die Eierstöcke auch weniger Östrogen und Progesteron. Um diese Situation zu kompensieren versucht die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) die vermehrte Ausschüttung von stimulierenden Hormonen.

Die erste Zeichen der Wechseljahre sind meistens die bekannten Hitzewallungen. Sie sind völlig harmlos, können aber leider sehr unangenehm sein. Starke Schweissausbrüche kommen häufig vor. Auch Schlafstörungen können vorkommen sowie Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen, Nervosität und Müdigkeit.

Da es sehr gute Behandlungsmöglichkeiten gibt, müssen diese Beschwerden nicht einfach so hingenommen werden. Die Traditionelle chinesische Medizin bietet eine natürliche und nebenwirkungsarme Methode an, um die Energiesituation des Organismus zu regulieren. Chinesische Kräutertherapie, Akupunktur und Qi Gong helfen die Symptome zu lindern und dadurch die Lebensqualität zu verbessern.

Frau Dr. Hui Li
Spezialisiertes Fachgebiet: Frauenheilkunde/Akupunktur

Med. Qigong gegen Diabetes

Hier können Sie den entsprechenden Artikel im PDF-Format herunterladen. Med. Qigong gegen Diabetes